Das Studium der Anthropologie umfasst ein weites Spektrum an menschenorientierten Themen. Linguistische Anthropologie, soziokulturelle Anthropologie, Archäologie und biologische Evolution der Menschheit sind die vier Grundsteine dieser Geisteswissenschaft. Im Grunde gibt die Anthropologie ein Verständnis für alles, was uns Menschen ausmacht.
Über mich
Nadia Fiorentini
Die ersten neun Jahre meines Lebens waren bei weitem die ereignisreichsten. Ich zog mehrmals um, von meinem Geburtsort Buenos Aires über Venezuela und Honduras nach New Jersey, wo ich gerade rechtzeitig zur vierten Klasse ankam. Während meiner gesamten Jugendzeit fühlte ich mich zu Tanz, Theater und Gesang hingezogen, aber auch zu spirituellen Büchern und Meditation. Diese Hobbys bildeten die Grundlage für meine Liebe zum Yoga, mit dem ich während meines Anthropologie-Studiums an der Boston University in Kontakt kam. Es war Liebe auf den ersten Blick. In meinen frühen Zwanzigern besuchte ich viele Yogastudios in Boston und New York, lernte verschiedene Stile kennen und entdeckte die große Bandbreite an Praktiken, die mit Yoga im Westen verbunden sind.
An mein erfolgreich abgeschlossenes Studium schloss sich eine 6-monatige Reise durch Indien an, um an einem Film über die Kumbha Mela, einem bedeutenden Hindufest, mitzuwirken. In den folgenden Monaten bin ich auf vielfältige Weise in die Kultur des Landes eingetaucht und lernte Yoga in seinem ganzen Reichtum kennen. Aber wie umfassend diese alte Tradition ist, erkannte ich erst im Heimatland des Yoga. Was ich bisher in den USA kennengelernt hatte, wies nur subtile Spuren seines Ursprungs auf.
Gegen Ende dieser bedeutsamen Reise lernte ich Rouven kennen, einen engagierten Yoga Kursleiter, mit dem ich mich in Deutschland niederließ und eine Familie gründete. Gemeinsam etablierten wir vor 13 Jahren ein Yogastudio in Esslingen, die Spielwiese, auf der wir uns zu den Kursleitern entwickelten, die wir heute sind. Das Studio hat mir sehr viel Freiheit gegeben, meinen persönlichen Unterrichtsstil zu entwickeln und unterschiedlichsten Menschen zu helfen, ihren individuellen inneren Raum auf der Yogamatte zu entdecken.
Nach so vielen Jahren auf dem langen, verschlungenen Weg des Yoga, bin ich immer noch tief beeindruckt, in wie vielen Dimensionen, Yoga angewendet werden kann. Yoga hat sich für mich persönlich als unverzichtbare Bestandteil meines Lebens erwiesen. Es hat mir die Kraft, die Ressourcen und die Disziplin gegeben, mit Depressionen, Traumata und chronischen Schmerzen einen Umgang zu finden. Yoga ist das Leuchtfeuer in meinem Leben, und ich liebe es, dieses Feuer in anderen zu entfachen.